Matia Bazar
Die Matia Bazar wurden 1975 in Genua gegründet – durch den Zusammenschluss von Carlo Marrale, Piero Cassano und Aldo Stellita (ehemals Mitglieder der Band Jet) mit dem Schlagzeuger Giancarlo Golzi (ex Museo Rosenbach) und der Sängerin Antonella Ruggiero. Der Erfolg stellte sich sofort ein, insbesondere mit ihrer ersten Single „Stasera che sarà“ (1975).
Nach einer Reihe internationaler Hits wie „Tu semplicità“, „Solo tu“ und „Per un’ora d’amore“ gewannen sie 1978 das renommierte Sanremo-Festival mit dem Song „…e dirsi ciao“. Nach dem Erfolg von „C’è tutto un mondo intorno“ und der darauffolgenden Welttournee verließ Piero Cassano die Band, ersetzt wurde er durch Mauro Sabbione an den Keyboards.
Ein stilistischer Wandel folgte mit einem elektronischeren Sound, zu hören in Songs wie „Fantasia“, dem eleganten „Vacanze Romane“, dem experimentellen „Aristocratica“ oder dem gefühlvollen „Souvenir“, das sogar in Japan große Aufmerksamkeit erhielt. Dieser Titel stammt von Sergio Cossu, der Sabbione an den Tasten ablöste. Der Titel „Ti sento“ verkaufte sich 1985 millionenfach und festigte den internationalen Ruhm der Gruppe.
Es folgte eine große Welttournee mit Stationen in Russland, Frankreich, Deutschland, Skandinavien, Japan und den lateinischen Ländern, begleitet von weiteren Hits wie „Noi“, „La prima stella della sera“ und „Stringimi“.
1989 verließ Antonella Ruggiero die Band, ihre Nachfolgerin wurde Laura Valente. Das Sanremo-Festival brachte zwei weitere Erfolge: „Piccoli Giganti“ und „Dedicato a te“. Nach intensiven Tourjahren nahmen Matia Bazar 1995 – nun als Quartett nach dem Ausstieg von Marrale – das Album RadioMatia zum 20-jährigen Bestehen auf.
1997 erschien das Pop-Rock-Album „Benvenuti a Sausalito“, das die Vielseitigkeit der Band unter Beweis stellte. 1998 verstarb Bassist und Gründungsmitglied Aldo Stellita.
Nach einer Phase der Ungewissheit formierte Giancarlo Golzi die Band neu, gemeinsam mit Piero Cassano und der neuen Sängerin Silvia Mezzanotte. Cassano komponierte die Musik, Golzi schrieb die Texte, und Fabio Perversi stieß als Multiinstrumentalist und Arrangeur zur Gruppe. Das Album „Brivido Caldo“ wurde ein Erfolg – besonders der gleichnamige Titeltrack und „Non abbassare gli occhi“.
2001 belegten sie den 3. Platz beim Sanremo-Festival mit „Questa nostra grande storia d’amore“. Ein Jahr später erschien das Livealbum „Messaggi dal vivo“, mit neu arrangierten Klassikern und zwei neuen Songs, darunter „Messaggio d’amore“, das Sanremo 2002 gewann.
2005, zum 30-jährigen Jubiläum, kehrten sie mit „Grido d’amore“ und der neuen Sängerin Roberta Faccani nach Sanremo zurück. 2007 veröffentlichten sie die Tribute-Alben One1 Two2 Three3 Four4, auf denen sie bekannte italienische Hits neu interpretierten.
2010 kam Silvia Mezzanotte zurück, begleitet vom Album „Conseguenza Logica“. 2012 nahmen sie mit „Sei tu“ erneut am Sanremo-Festival teil. 2015 veröffentlichten sie ihre erste Live-DVD zum 40-jährigen Bandjubiläum.
Am 12. August 2015 verstarb Giancarlo Golzi unerwartet. Kurz darauf verließ Silvia Mezzanotte endgültig die Band. 2017 übernahm Fabio Perversi die künstlerische Leitung nach dem Weggang von Piero Cassano.
2022 kehrte die Band mit einer neuen Besetzung zurück: Fabio Perversi, Luna Dragonieri (Gesang) und weitere Musiker veröffentlichten das Album „The Best Of“ sowie die neue Single „Non finisce così“. Es folgte eine große Tournee durch Italien und das Ausland, mit zahlreichen TV-Auftritten in Italien.
2023 führten die Matia Bazar ihre erfolgreiche Tour fort – mit über 50 Konzerten in Italien und international – und arbeiten derzeit an neuen Songs.
